Fragestellungen der Studie:
Rezension zur Studie
Wiesner, T., Olk, T. & Speck, K. (2016). Kooperation im Ganztag: Wohin steuern die Schulen? – Ergebnisse aus einer Evaluationsstudie zum Ganztagsgeschehen in Brandenburg. In N. Fischer, H. P. Kuhn & C. Tillack (Hrsg.), Was sind gute Schulen? Teil 4: Theorie, Forschung und Praxis zur Qualität von Ganztagsschulen (S. 202–215). Köln: Prolog-Verlag.FIS BildungEin Schlüsselkonzept des gegenwärtigen Ganztagsdiskurses ist das der „Multiprofessionellen Teams“. Der Terminus referiert auf den insbesondere fachpolitisch artikulierten Anspruch einer umfangreichen Kooperationspraxis in der Ganztagsschulgestaltung, die diverse professionell fundierte Perspektiven auf Schülerinnen und Schüler verbindet. Diesem Wunsch widersprechen allerdings empirische Daten zur tatsächlichen internen sowie externen Kooperationspraxis in Schulen mit Ganztagsbetrieb. Gestützt auf das Datenmaterial der „Evaluation der Ganztagsangebote in Brandenburg“ aus den Jahren 2012-2014 widmen sich Wiesner, Olk und Speck in ihrem Artikel folgenden Forschungsfragen:
1. Unter welchen Bedingungen etablieren sich in der Ganztagspraxis bestimmte Kooperationsmuster?
2. Inwiefern besteht aus Sicht der den Ganztag gestaltenden Akteure Weiterentwicklungsbedarf bei den Kooperationsmustern im Ganztag?
Die Analyse der Daten zeigt, dass die Möglichkeiten schulinterner Kooperation nur höchst selten ausgeschöpft werden. Statt gelungener Kooperationsformen zwischen Lehrkräften und Hortpersonal bzw. außerschulischen Kooperationspartnern dominiert eine „multiprofessionelle Koexistenz“. Dies steht deutlich im Widerspruch zur fachpolitisch gewollten Teamstruktur. Insbesondere das Hortpersonal und die außerschulischen Kooperationspartner haben den Wunsch nach stärkerer und institutionell verbindlich geregelter Kooperation, um einerseits Schülerinnen und Schüler besser zu fördern und andererseits die eigene Arbeitsleistung institutionell mehr gewürdigt zu wissen. Schulen, in denen interne Kooperationsbedingungen kooperativ entwickelt werden, weisen eine höhere Zufriedenheit mit der Kooperationskultur bei den einzelnen Akteuren auf.
Hinsichtlich der Weiterentwicklungsbedarfe wird vor allem aus Sicht der Hortleitungen eine stärkere Einbindung in die inhaltlich-organisatorischen Belange der Schule gewünscht. Ebenso wird die Notwendigkeit verbindlicher Kommunikationsstrukturen thematisiert, um die Kooperationsprozesse der unterschiedlichen Akteure gelingender zu gestalten.
Die zentrale Kritik des hier rezensierten Artikels besteht hinsichtlich der Intransparenz bezüglich des Untersuchungsdesigns. Durchaus nachvollziehbar verweist das Autorentrio auf die zugrundeliegende brandenburgische Evaluationsstudie. Es wird allerdings vermieden, einschlägige Informationen zum Design dieser Studie in den Beitrag zu integrieren. Insofern ist erst die Beschaffung besagter Studie erforderlich, um die daraus im Beitrag abgeleiteten Befunde kritisch überprüfen zu können. Entlastend ist anzumerken, dass sich die Ableitungen aus den empirischen Befunden mit den Ergebnissen anderer Studien decken. Und so bleibt am Ende das Ergebnis, dass über den fachpolitisch artikulierten Anspruch einer umfangreichen Kooperationspraxis in Ganztagsschulen hinaus umfangreich zu untersuchen bleibt, was für die fachpolitisch gewünschte Kooperationspraxis nachweislich förderlich sei.
Nachfolgende Reflexionsfragen sind ein Angebot, die Befunde der rezensierten Studie auf das eigene Handeln als Lehrkraft oder Schulleitungsmitglied zu beziehen und zu überlegen, inwiefern sich Anregungen für die eigene Handlungspraxis ergeben. Die Befunde der rezensierten Studien sind nicht immer generalisierbar, was z. B. in einer begrenzten Stichprobe begründet ist. Aber auch in diesen Fällen können die Ergebnisse interessante Hinweise liefern, um über die eigene pädagogische und schulentwicklerische Praxis zu reflektieren.
Reflexionsfragen für Lehrkräfte:
Reflexionsfragen für Schulleitungen:
Ganztagsschulen sollen stärker an den Lebenswelten ihrer Schülerinnen und Schüler andocken und darüber hinaus ein ganzheitliches Bildungsverständnis etablieren, das auch zentrale Aspekte des Gemeinweisens in den Blick nimmt. Um diesem komplexen Anspruch Rechnung tragen zu können, ist es erforderlich, dass sich Ganztagsschulen zum Gemeinwesen hin öffnen. Insbesondere kann dies im Modus der Kooperation mit außerschulischen Akteuren des Gemeinwesens erfolgen.
Wiesner, Olk und Speck untersuchen in ihrem Beitrag aktuelle Formen der Kooperation an Ganztagsschulen in Brandenburg. Dabei bauen sie auf zahlreichen Studien auf, die Formen, Umfang, Chancen und Grenzen der Ganztagskooperation untersucht und bereits idealtypische Kooperationskulturen herausgearbeitet haben (bspw. Speck et. al. 2011):
Um zu überprüfen, welche Kooperationsformen im brandenburgischen Ganztagsschulbetrieb bestehen (wobei in der Praxis bisher Typ I dominiert), legt das Autorenteam einen Kooperationsbegriff zugrunde, nach dem zwischen einer intentionalen und längerfristigen Zusammenarbeit zu unterscheiden ist. Kooperation kann bereits zwischen zwei Personen stattfinden und ist mit unterschiedlichen Zielen, Anlässen und Motiven behaftet. Auch die Phasen und Formen von Kooperation unterscheiden sich und die Zusammenarbeit unterliegt verschiedenen Interessen und Konfliktpotenzialen. Hinsichtlich der Präsenz der Kooperationspartner unterscheidet das Autorenteam zwischen außer- und innerschulischer Kooperation. Bei der außerschulischen Kooperation seien die Partner allenfalls punktuell in der Ganztagsschule präsent. Innerschulische Kooperation bestehe bei einer hohen bis dauerhaften Präsenz. Letzteres liege in brandenburgischen Ganztagsschulen häufig in der Primarstufe vor. Dort wurden die bereits aus der DDR-Zeit stammenden Hort-Strukturen für die Nachmittagsbetreuung in den Ganztagsschulen weiterentwickelt. Außerschulische Kooperationspartner prägen hingegen die Gestaltung und Umsetzung des Ganztagsbetriebs in den weiterführenden Schulen.
Der hohe Stellenwert von Kooperation leite sich nicht allein aus der damit einhergehenden besseren Ressourcennutzung ab. Auch die konzeptionelle Weiterentwicklung des Ganztages (individuelle Förderung, Lehr- und Lernkultur, Rhythmisierung, Schulprogramm etc.) könne durch multiprofessionelle Kooperation dynamisiert werden. Allerdings stellt das Autorenteam heraus, dass bisherige Befunde eher zeigen, dass der bildungspolitische Wunsch, Bildungsgerechtigkeit durch den Ganztag zu befördern, sich bislang nicht erfülle.
Eingedenk der angeführten Aspekte und Definitionen legt das Autorentrio dem hier rezensierten Beitrag zwei Forschungsfragen zugrunde:
Die Untersuchung basiert auf Daten der „Evaluation der Ganztagsangebote in Brandenburg“. Hierzu wurden im Zeitraum von 2012 bis 2014 im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Brandenburg quantitative Daten an Schulen mit Ganztagsangeboten ermittelt. Die quantitativen Datensätze wurden ergänzt durch qualitative Datenerhebungen an 36 ausgewählten Schulen mit Ganztagsangeboten. Diese Schulen verteilten sich auf die Schultypen Grundschule, Oberschule und Gesamtschule. Die in Einzel- und Gruppeninterviews gewonnenen qualitativen Daten umfassen subjektive Einschätzungen von Schulleitungen, Kooperationspartnern, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern.
Bei den Grundschulen besetzte aufgrund der oben beschriebenen gewachsenen Struktur das Hortpersonal die Position der Kooperationspartner. An den weiterführenden Schulen ging der Befragung von Kooperationspartnern stets ein Schulleitungsinterview voraus. Darin wurde die Schulleitung unter anderem nach den drei wichtigsten Kooperationspartnern im Ganztag gefragt. Je nach Erreichbarkeit wurde einer der drei genannten Kooperationspartner anschließend interviewt. Hierbei wurden der zu interviewende Kooperationspartner in der Reihenfolge für eine Befragung angefragt, wie sie die genannte Priorisierung der Schulleitung vorgab.
Genaue Angaben zur qualitativen und quantitativen Datenstruktur sowie zu Auswertungsverfahren und Güte liefert das Autorenteam in seinem Beitrag nicht.
Forschungsfrage 1: In den Ergebnissen wird zwischen internen und externen Kooperationsbedingungen unterschieden. Das Autorenteam spricht von externen Faktoren, welche vorrangig im ländlich-strukturschwachen Raum Einfluss auf die Kooperation haben, ohne dass diese Faktoren bei der Gestaltung des Ganztages in nennenswertem Umfang zu beeinflussen wären. Dies sind bspw. Beschränkungen durch das Angebot des ÖPNV, der Umfang des Einzugsgebiets oder die finanzielle Zuwendung des Schulträgers. Das Autorenteam identifiziert für den konstruktiven Umgang mit der sozialräumlichen Spezifik zwei Strategiemuster:
1. Strategie: Die unterschiedlichen Angebote und deren Akteure werden an die Ganztagsschule oder in deren unmittelbare Nähe geholt, um das jeweilige Angebot in die zeitlich-organisatorische Struktur der Ganztagsschule einzubinden.
2. Strategie: Die Ganztagsschule versteht sich als Koordinierungsstelle für außerschulische Angebote, die nicht in der Schule und auch nicht notwendig im Zeitraum des Ganztags stattfinden, diesem aber zugerechnet werden.
Bezüglich der vom Autorenteam so benannten internen Faktoren der Kooperation zwischen den Ganztagsakteuren zeigen die Daten aus dem Schuljahr 2012/13 durchschnittlich mehr als zehn verbindliche Kooperationspartnerschaften pro Ganztagsschule. An den untersuchten Grundschulen dominieren die Kooperationspartnerschaften Hort (96%), Sportangebote (ca. 85%) und Musik/Kunst (ca. 81%). Bei den weiterführenden Schulen mit offenem Ganztag steht an erster Stelle Sport (87%), gefolgt von Kunst/Musik (66%) und sonstigen Angeboten (62%). An weiterführenden gebundenen Ganztagsschulen stehen sonstige Angebote auf Platz eins (84%), gefolgt von Sport (82%) und Angebote im Bereich der Jugendhilfe (64%).
Die Interviewdaten zeigen für Grund- wie weiterführende Schulen zwei idealtypische Kooperationsmuster im Bereich der internen Kooperationsbedingungen, die seitens der Autoren ausgemacht werden:
Die Auswertung der Daten zeigt, dass Typ 1 auch in den weiterführenden Schulen die dominierende Kooperationspraxis darstellt. Wenn allerdings vormittags Lehrkräfte und nachmittags außerschulische Kooperationspartner ohne nennenswerte inhaltliche und organisatorische Verzahnung koexistieren, kann das Gestaltungspotenzial interner Kooperation kaum ausgeschöpft und die Konzeptentwicklung und Umsetzung des Ganztages nur begrenzt wahrgenommen werden. Dieser Befund korrespondiert laut den Autoren mit der vorherrschenden Kultur in den meisten der untersuchten offenen wie gebundenen Ganztagsschulen, gemäß der der Ganztag lediglich ein Additiv des Schulangebots am Nachmittag bilde. Über diese Konzeptualisierung verfügen übrigens nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die außerschulischen Kooperationspartner. Das Autorentrio reagiert auf diesen Befund mit dem Plädoyer, dass es notwendig sei, dass die schulischen Akteure das Potenzial des Ganztags dahingehend zu erschließen habe, dass sich hieraus ein Beitrag für die Verbesserung von Lehren und Lernen ergeben kann.
Die Kooperation zwischen weiterführenden Schulen und außerschulischen Partnern organisiert, so die Autoren, im Regelfall die Schulleitung oder die stellvertretende Schulleitung. Informationen zwischen Lehrkräften und außerschulischen Kooperationspartnern fließen meist informell. Lehrkräfte und außerschulische Kooperationspartner teilen den berichteten Ergebnissen zufolge die Überzeugung, dass klare Zuständigkeiten größere Kooperationsanstrengungen entbehrlich machen. Dieser Koexistenz-Auffassung steht jedoch folgender Befund gegenüber: „An den Schulen, an denen Vorstellungen, Erwartungen und alltägliche Belange mit Bezug zur Kooperation im Rahmen von informellen Gesprächen anlassbezogen ausgetauscht werden, werden eher Beispiele weniger erfolgreicher Kooperationen berichtet als an Schulen, die ihre Partnerinnen und Partner systematisch einbeziehen“ (S. 212).
Forschungsfrage 2: Den dargelegten Ergebnissen zufolge werden im Grundschulbereich von Hortleitungen die Einbindung des Hortpersonals in die inhaltlich-organisatorischen Belange des schulischen Vormittags als Chance für eine umfassendere Förderung und Begleitung des einzelnen Kindes angesehen und als Wertschätzung der Hortarbeit interpretiert. Hierfür ist ein Abbau der Abgrenzungstendenzen zwischen beiden Professionen – Lehrkräften und Akteuren des Hortes – notwendig. Erforderlich ist ferner, so die Autoren, dass in Grund- und weiterführenden Schulen verbindliche und fest etablierte Kommunikationsstrukturen vorliegen, um divergierende Vorstellungen der diversen Akteure bezüglich der Kooperationsprozesse transparent werden zu lassen und wirksame Lösungsmuster multiprofessionell zu entwickeln.
Nur selten werden Argumente in den Interviews vorgetragen, die eine Förderung der Kooperationsmuster im Ganztag fordern, um die Lehr-Lern-Kultur vormittags und nachmittags zu verbessern und zu verzahnen. Die wenigen Einlassungen hierzu kommen von den Vertretungen der Kinder- und Jugendhilfe. Dieser Befund unterstreicht den Autoren zufolge, dass vor einer Kooperationsförderung der Ganztagsakteure eine Sensibilisierung geschaltet werden müsse, damit alle Akteure die Potenziale der spezifischen Arbeit wechselseitig nachvollziehen können.
Hintergrund
Wiesner, Olk und Speck wenden sich in ihrer Untersuchung einem zentralen Thema des gegenwärtigen Ganztagsdiskurses zu. Nach wie vor verläuft die Suche nach Konzepten, die tragfähige Verzahnungen zwischen Fachunterricht und Ganztag ermöglichen und sich in die Breite der bundesdeutschen Schullandschaft übertragen lassen, weitgehend ergebnislos. Gesucht wird nach Konzepten, die über die schulprogrammatische Ebene hinaus in den Schulalltag substanziell wirken und eine möglichst passgenaue individuelle Förderung begünstigen. Bemerkenswert an der vorliegenden Untersuchung ist der Ansatz, sich auf die Daten aus der „Evaluation der Ganztagsangebote in Brandenburg“ (2012-2014) zu stützen. Auch Untersuchungen des StEG-Konsortiums (Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen) widmen sich diesem Desiderat empirisch-deskriptiv. In diesem Zusammenhang erstaunt, dass das Autorentrio diese bundesweit größte Längsschnittuntersuchung von Ganztagsschulen nur randständig in den Beitrag einbezieht. Bezüglich der konzeptionellen Grundlage verbleibt die Einführung unterschiedlicher Kooperationstypen sehr knapp; so hätte man expliziter die Kennzeichen insbesondere des Typs 3 (Aufbau einer bereichsspezifischen Kooperation) erläutern können. Andere wissenschaftlich vielfach rezipierte Kooperationsansätze wie etwa die qualitative Unterscheidung von Austausch, Synchronisation und Ko-Konstruktion (vgl. Gräsel et a. 2006) werden nicht rezipiert. Dies hätte ggf. lohnend für eine theoretische Reflexion der eigenen Befunde sein können.
Design
Wie bereits erwähnt, liefert das Autorenteam allenfalls rudimentäre Angaben zu Aspekten des Untersuchungsdesigns. Der Beitrag basiert auf Befunden aus der Publikation „Evaluation der Ganztagsangebote in Brandenburg“. Ohne Kenntnis dieser Publikation bleiben wesentliche Details des Designs intransparent. Der Erhebungsplan kann nur ansatzweise nachvollzogen werden. Lediglich wenige einzelne Datensätze sind grafisch aufbereitet. Angaben zu Auswertungsstrategien fehlen. Die alleinige Rezeption der vorliegenden Untersuchung lässt die Frage offen, ob bei der oben genannten Studie zentrale Gütekriterien qualitativer und quantitativer Untersuchung erfüllt sind. Dies zwingt bei dem Wunsch nach einer umfassenden Einschätzung der Studie und ihrer Aussagekraft mindestens noch die Hinzunahme der von den Autoren angeführten umfassenden Publikation der Evaluationsstudie.
Ergebnisse
Beide Forschungsfragen werden durch das Autorentrio beantwortet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der ersten Forschungsfrage. Unter Berücksichtigung des Umstands, dass wesentliche Details des Untersuchungsdesigns im Dunkeln bleiben, können im Rahmen des Artikels die Inhalte der Autoren nachvollzogen werden. Zumal sich die brandenburgischen Befunde mit Ergebnissen anderer Studien decken. Methodisch ist kritisch zu bewerten, dass die Autoren bei der Darlegung der Ergebnisse von „Faktoren“ und „Einfluss“ sprechen; allerdings eher fraglich erscheint, ob hier tatsächlich Einfluss gemessen wurde. Auf Basis einer Interviewstudie wäre vermutlich eher von gefundenen Hinweisen o.ä. zu sprechen. Diesbezüglich fehlt dem Artikel auch eine kritische Einschätzung im Hinblick auf die Reichweite und Aussagekraft der Untersuchung.
Die Ergebnisse zeigen gleichwohl einmal mehr, dass eine der zentralen Herausforderungen in der Ganztagsschulentwicklung die organisatorische und personelle Verzahnung der diversen multiprofessionellen Akteure darstellt. Hierbei betonen die Autoren ihre Befunde dahingehend, nach denen „[…] professionsübergreifende Formen der Zusammenarbeit auch dazu beitragen, besonders herausfordernde Anliegen, die mit Ganztag in Verbindung gebracht werden, wie die Rhythmisierung bzw. flexiblere zeitliche Gestaltung des Schultags, gemeinsam in Angriff zu nehmen“ (S. 213). Insofern darf der Artikel auch als Appell gelesen werden, die Bedingungen produktiver Multiprofessionalität in der Ganztagsschulgestaltung weitergehender zu untersuchen.
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