Fragestellungen der Studie:

  • Welche Unterschiede zeigen sich in der Einstellung zum Fach Englisch bei Englisch-Lernenden, die entweder nach der Ganzwortmethode oder nach der phonics-informierten Methode unterrichtet wurden?
  • Welche Unterschiede zeigen sich im Leseverstehen bei Englisch-Lernenden, die entweder nach der Ganzwortmethode oder nach der phonics-informierten Methode unterrichtet wurden?
  • Welche Unterschiede zeigen sich in der Aussprache und Lesegeschwindigkeit bei Englisch-Lernenden, die entweder nach der Ganzwortmethode oder nach der phonics-informierten Methode unterrichtet wurden?

Rezension zur Studie

Frisch, S. (2013). Lesen im Englischunterricht der Grundschule. Eine Vergleichsstudie zur Wirksamkeit zweier Lehrverfahren. Bern: Narr Verlag.FIS Bildung

Die so genannte LiPs-Studie (Lesen im Englischunterricht der Primarstufe) nimmt das Lesen im Englischunterricht der Grundschule mit dem Ziel in den Blick, zwei Leselehrverfahren (phonics-Ansatz, Ganzwortmethode) hinsichtlich der Unterschiede bei den Lernenden bezüglich der Einstellung zum Fach Englisch und der Lesemotivation, den Leistungen im Leseverstehen sowie hinsichtlich der Aussprache und der Lesegeschwindigkeit beim lauten Lesen zu vergleichen.

Die Schülerinnen und Schüler, die nach der phonics-informierten Methode unterrichtet wurden, zeigen nach vier Erhebungszeitpunkten eine Verbesserung der Aussprache und weniger Artikulationsfehler als die Lernenden, die nach der Ganzwortmethode unterrichtet wurden. Die Lerner beider Gruppen zeigen eine niedrige Lesegeschwindigkeit; im Vergleich fällt die Geschwindigkeit der Lernenden der Ganzwortmethode-Gruppe höher aus.

Während die Lernenden der Ganzwortmethode zum ersten Erhebungszeitpunkt eine höhere Punktzahl im Leseverstehen erreichen konnten, zeigte die phonics-Gruppe zu den Erhebungszeitpunkten 2-4 eine kontinuierliche Verbesserung und eine höhere Punktzahl als die Lernenden der Ganzwortmethode. Die Lesemotivation und Einstellung der Schülerinnen und Schüler zum Fach Englisch wird in beiden Gruppen als positiv bewertet. Die Autorin schlussfolgert die Annahme, dass das phonics-informierte Verfahren bei zunehmendem Wortschatz für das Leseverstehen und die Verbesserung der Aussprache als vorteilhafter angesehen werden kann.

Da es sich hier um eine Fallstudie zu zwei Grundschulklassen handelt, können die Ergebnisse nicht verallgemeinert werden. Gleichwohl liefert die Studie Hinweise vor allem auf Vorteile der phonics-informierten Methode, welche die derzeitige Praxis des Englischunterrichts in der Grundschule in Frage stellen. Ferner ergeben sich weitere didaktische und forschungsorientierte Fragestellungen, die neben dem Überdenken der bisherigen Praxis die Diskussion über curriculare Vorgaben und Gestaltungsvorschläge von Lehrwerken in Bezug auf die Leselehrmethode anregen.

Nachfolgende Reflexionsfragen sind ein Angebot, die Befunde der rezensierten Studie auf das eigene Handeln als Lehrkraft oder Schulleitungsmitglied zu beziehen und zu überlegen, inwiefern sich Anregungen für die eigene Handlungspraxis ergeben. Die Befunde der rezensierten Studien sind nicht immer generalisierbar, was z. B. in einer begrenzten Stichprobe begründet ist. Aber auch in diesen Fällen können die Ergebnisse interessante Hinweise liefern, um über die eigene pädagogische und schulentwicklerische Praxis zu reflektieren.

Reflexionsfragen einer Lehrerin/eines Lehrers, die/der Englisch unterrichtet:

  • Wie gestalte ich meinen Unterricht, sodass ich als Lehrkraft einschätzen kann, auf welche Weise ich jede/n einzelne/n meiner Schülerinnen und Schüler dahingehend fördere, sinnentnehmend zu lesen?
  • Welche Leseverfahren setze ich als Lehrkraft in meinem Unterricht ein? Unterscheide ich zwischen einem phonics-basierten Ansatz oder der Ganzwortmethode?
  • Auf welche Weise begegnen meine Schülerinnen und Schüler im Englischunterricht dem englischen Schriftbild?
  • Auf welche Weise fördere ich in meiner Klasse leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler, damit sie ihre Leseleistung und ihre Aussprache im Unterricht verbessern können?
  • Wie schätze ich die Lesegeschwindigkeit meiner SuS ein und welche Konsequenzen ziehe ich daraus für meinen Unterricht?
  • Inwieweit ist es möglich, mit anderen Lehrkräften, ggf. von anderen Schulen, einen Austausch über verschiedene Leseverfahren zu initiieren?

Reflexionsfragen einer Schulleitung:

  • Welche Ressourcen und Möglichkeiten des kommunikativen Austauschs zu den Untersuchungsergebnissen, z.B. zur Wirksamkeit unterschiedlicher Leseverfahren, eröffne ich den Fachkollegien?
  • Welche Hinweise zu den Untersuchungsergebnissen gibt es in den schulinternen Lehrplänen? Welche Ressourcen haben die Fachkollegien, einzelne Aspekte der Untersuchung in schulinterne Lehrpläne zu integrieren, z.B. unterschiedliche Leseverfahren oder Verfahren zur Ausspracheschulung?

Die vorliegende Studie hat das Ziel, eine empirische Grundlage zur Einschätzung der Wirksamkeit unterschiedlicher Leselehrverfahren zu schaffen und auf dieser Basis Rückschlüsse für die Gestaltung des Englischunterrichts in der Grundschule zu ziehen.
Der Forschungsstand und die theoretischen Grundlagen zur Einführung von Schrift sowohl im Deutschen als auch in der Fremdsprache sowie der Forschungsstand der Lesekompetenzforschung in der Fremdsprache werden von der Autorin umfassend dargestellt. Dabei arbeitet die Autorin u.a. heraus, dass phonologische Bewusstheit ein Prädiktor für erfolgreichen Schriftsprachenerwerb ist.
Herausgearbeitet werden auch die in den entsprechenden Diskursen vielfach artikulierten Bedenken gegenüber dem Zweitschriftspracherwerb im frühen Fremdsprachenunterricht. Die Autorin stellt heraus, dass Befunde anderer Untersuchungen wie z.B. NRW-Studie EVENING (2009) als auch die Studie von Reichart-Wallrabenstein (2004) solchen Bedenken bereits entgegen stehen, wonach bei Grundschulkindern keine Überforderung feststellbar war.
Bezugnehmend darauf, dass sowohl im internationalen als auch deutschsprachigen Diskussionsstand die Frage nach der Rolle des eingesetzten Leselernverfahrens für die Lesekompetenzentwicklung im Fremdsprachunterricht bedeutsam ist, stellt die Autorin den Einsatz zweier unterschiedlicher Leseverfahren im Englischunterricht einer Grundschule in den Fokus ihrer vergleichenden Untersuchung:

Gruppe 1 wird nach dem phonics-informierten Verfahren unterrichtet, welches einem explizit systematischen Vorgehen (Wissen über die Buchstaben-Laut-Verbindung der englischen Orthografie) folgt. Die phonics-Methode ist eine Lautiermethode, die im Bereich der synthetisierenden Leselehrverfahren anzusiedeln ist. Schülerinnen und Schüler, die nach dieser Methode unterrichtet werden, lernen die Verbindung von Lauten und Buchstaben kennen.

Gruppe 2 wird nach dem ganzheitlichen Verfahren unterrichtet, welches einem implizit ungesteuerten Lernen entspricht, da die Begegnung mit dem Schriftbild durch Worterkennung mit Hilfe von Wortkarten und Satzstreifen erfolgt. Den Schülerinnen und Schülern werden innerhalb dieses Verfahrens individuelle Lernwege ermöglicht. Die Ganzwort-Methode zählt zu den ganzheitlichen, analytischen Leselernmethoden. Ausgangspunkt für das Erlernen des Lesens ist der Umgang mit Wörtern. Der persönliche Zugang zum Lesenlernen und die individuelle Auseinandersetzung mit der Schriftsprache sind zentrale Elemente für die Gestaltung des Unterrichts.

Im Vergleich der Leistungen der Lernenden dieser beiden Gruppen analysiert die Autorin Unterschiede hinsichtlich der Aussprache, der Lesegeschwindigkeit, dem Leseverstehen und der Einstellung zum Fach Englisch sowie der Lesemotivation.

Da es bislang keine empirisch belastbaren Befunde über den Zusammenhang von Leselehrverfahren und Lernergebnissen gibt, wurde in der vorliegenden Vergleichsstudie ein explorativ-interpretatives Design gewählt und längsschnittlich vorgegangen. Grundlage der Studie sind zwei Probandengruppen (Grundschülerinnen und Grundschüler im 2. und zu Messzeitpunkten 4 und 5 im 3. Schuljahr, Englischunterricht).
Zunächst wurden mündlich der neue Wortschatz sowie die sprachlichen Strukturen eingeführt und geübt. Die Einführung des Schriftbildes erfolgte durch Wortkarten. In Gruppe 1 wurden verstärkt Übungen zur ganzheitlichen Worterkennung durchgeführt, während in Gruppe 2 durch die Phonics-Einführung in selbsterstellten Leseübungen ein Bewusstsein für Buchstaben-Laut-Relationen geschaffen wurde. Im Anschluss daran wurden parallel vier Lesetexte eingesetzt. Beide Gruppen wurden in getrennten Klassen von derselben Lehrperson unterrichtet, die zugleich in der als Aktionsforschung konzipierten Studie auch die Analysen durchführte.

Stichprobe
Die Stichprobe umfasst zwei Grundschulklassen im 2. Schuljahr, bzw. zu Messzeitpunkt 4 und 5 im 3. Schuljahr. In Gruppe 1 wurden 18 Schülerinnen und Schüler (11 w, 7 m) nach der Ganzwortmethode unterrichtet; in Gruppe 2 (Unterricht nach dem phonics-informierten Verfahren) befanden sich 23 Schülerinnen und Schüler (16 w, 7 m). Zu fünf Zeitpunkten wurden in beiden Gruppen Erhebungen in den Bereichen Lautes Lesen, Lesegeschwindigkeit und Leseverstehen vorgenommen. Darüber hinaus wurde der Lernerfragebogen zu Motivation zum Sprachenlernen und Einstellung zum Fach Englisch Prä-Post eingesetzt. Der Zeitraum der Untersuchung erstreckte sich von Januar 2009 bis Juli 2010. Mögliche konfundierende Variablen in beiden Gruppen, z.B. der soziale Hintergrund, waren relativ vergleichbar. Die Schülerinnen und Schüler hatten vergleichbare Leistungsnoten in Mathematik und Deutsch, allerdings waren die Leistungen in Englisch in der Ganzwort-Gruppe etwas höher als in der phonics-Gruppe. Der Anteil der Kinder mit nicht-deutscher Erstsprache in beiden Gruppen war ähnlich. Der sozio-ökonomische Status der Eltern war in beiden Gruppen eher niedrig.

Instrumente
Bezüglich der Untersuchung zur Frage nach Unterschieden in der Aussprache beim lauten Lesen wurden Videoaufzeichnungen von den Lesemomenten der Lernenden vorgenommen, wobei die Lesetexte einen steigenden Schwierigkeitsgrad aufwiesen. Anhand der Aussprachefehler wurde die phonologische Verarbeitung analysiert. Darüber hinaus unterscheiden sich die Lesetexte auch in Teilen im Bereich Aussprachebesonderheiten, Anzahl der von der deutschen Graphem-Phonem-Korrespondenz abweichenden Buchstaben-Laut-Relationen sowie Umfang des Wortschatzes und der grammatischen Strukturen. Zur Analyse der Aussprachefehler wurde ein Kategoriensystem, induktiv und deduktiv hergeleitet, eingesetzt.
Mit den Lesetexten wurde zusätzlich die Lesegeschwindigkeit videografiert.
Zur Erfassung des Leseverstehens auf der Wort- und Satzebene wurde ein entsprechender Test selbst entwickelt. Die Autorin verweist auf bereits bestehende Tests zur Erfassung der Lesekompetenz, verzichtete jedoch weitgehend auf den Einsatz solcher aufgrund der nicht vorhandenen thematischen Passung zu den eingesetzten Lesetexten. Die selbsterstellten Leseverstehenstests beinhalteten Bild-Schrift-Zuordnungsaufgaben sowie Multiple-Choice Aufgaben. Die Lesetexte selbst hatten folgende Themen: Jahreszeiten, Freizeit & Hobbys, Tiere, Erkundungen in der Heimatstadt. Eine Progression im Sinne eines steigenden Schwierigkeitsgrades wird durch die Erhöhung der Wortanzahl (im Sinne einer Automatisiertheit bei der Worterkennung) erreicht.
Zu Beginn und am Ende der Untersuchung wurde ein Fragebogen zur Überprüfung der Motivation und Einstellung zum Fach Englisch der Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Die darin aufgenommenen Items wurden z.T. selbst entwickelt, z.T. aus bereits erprobten Instrumenten (z.B. aus IGLU) entnommen. Die Befragung der Kinder wurde nicht durch die Forscherin selbst, sondern durch andere Personen vorgenommen. Zur Auswertung wurden Häufigkeiten ermittelt.
Zur Ermittlung des sozialen Hintergrunds der Lernenden wurde ein Elternfragebogen eingesetzt, der Informationen zum Bildungsabschluss der Eltern, ihrer beruflichen Beschäftigung, zu kulturellem Kapital und zur Erstsprache erfasste.
Insgesamt wurde nach Angaben der Autorin aufgrund der kleinen Fallgröße auf Signifikanztests verzichtet.

Gütekriterien
Um die Interpretation der Daten abzusichern, wurden alle Daten einer Reliabilitätsprüfung durch eine weitere Person unterzogen. Angaben über Reliabilitätskoeffizienten fehlen.

Aussprache und Lesegeschwindigkeit beim lauten Lesen
Die Gruppe der Lernenden, die nach der phonics-Methode unterrichtet wurden, zeigen zu allen Erhebungszeitpunkten weniger Aussprachefehler als die Schülerinnen und Schüler, die nach der Ganzwortmethode unterrichtet wurden. Dies zeigt sich in der Analyse der Aussprachefehler von ausgewählten Graphem-Phonem-Korrespondenzen sowohl im Hinblick auf phonologische als auch orthografische Besonderheiten. Die Anzahl von Omissionsfehlern nimmt von der ersten bis zur vierten Erhebung im Verhältnis zur Gesamtzahl der zu artikulierenden Laute bei den Lernenden beider Gruppen ab.
Im Laufe der Untersuchung ist bei schwachen Lesern eine Verbesserung der Leistung in Bezug auf die Aussprache erkennbar, die in der Ganzwort-Gruppe nicht festgestellt werden kann.
Durchschnittlich lesen die Lernenden aus der Ganzwort-Gruppe im Vergleich schneller als die Lerner, die nach der phonics-Methode unterrichtet wurden. Insgesamt nimmt die Anzahl der gelesenen Wörter pro Minute in beiden Gruppen zu; zu den letzten beiden Messzeitpunkten wiederum etwas ab. Die Autorin sieht eine mögliche Erklärung in der langsameren Leseleistung der Lernenden der phonics-Gruppe in den Spezifika dieses Verfahrens, wertet es aber potenziell auch als zuträglich für den Erwerb der Fremdsprache, wenn langsamer gelesen wird.

Leseverstehen
Zum ersten Erhebungszeitpunkt erreicht die Gruppe, die nach der Ganzwortmethode unterrichtet wurde, insgesamt höhere Punktzahlen als die Schülerinnen und Schüler, die nach der phonics-informierten Methode unterrichtet wurden. Diese erzielen in den Erhebungstests zum zweiten, dritten und vierten Messzeitpunkt dann insgesamt höhere Punktzahlen. Da die Lesetexte im Verlauf der Erhebung komplexer wurden, wird die Hypothese aufgestellt, dass der Einsatz der phonics-informierten Methode bei Texten mit zunehmendem Wortschatz vorteilhafter ist.
Diese Hypothese wird durch die Verbesserung der Leseleistung der schwachen Leser in der phonics-Gruppe unterstützt. Eine positive Entwicklung kann bei den Lernern, die nach der Ganzwortmethode unterrichtet wurden, nicht festgestellt werden.

Einstellung zum Fach Englisch und Lesemotivation
In beiden Gruppen ist eine positive Einstellung dem Englischunterricht gegenüber auch nach der Auseinandersetzung mit vielen Leseübungen zu verzeichnen. Hinsichtlich der zu zwei Messzeitpunkten erfassten Lesemotivation zeigt sich, dass der Anteil der Lernenden, die angeben, dass ihnen das Lesen leicht fällt, zum zweiten Messzeitpunkt in beiden Gruppen höher ausfällt.

Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine der wenigen Studien, die aus empirischer Perspektive das Leseverstehen der Schülerinnen und Schüler im Fach Englisch in den Fokus nehmen und hierbei im Vergleich zwei unterschiedliche Leseverfahren betrachten. Eine weitere Besonderheit ist der Schwerpunkt auf die Schulform Grundschule.

Die Forschungsfragen, die der Rezension zugrunde gelegt wurden, werden nachvollziehbar und adäquat beantwortet. Es wurde empirisch gezeigt, dass die untersuchten Schülerinnen und Schüler durch den Umgang mit dem Schriftbild nicht überfordert werden. Mit Blick auf den phonics-Ansatz wurde deutlich, dass insbesondere für schwache Leser die Präsentation der Gesetzmäßigkeiten der Lernunterstützung dient. Daher stellt sich die Frage, inwieweit bewusstmachende Verfahren wie der phonics-Ansatz, auch im Hinblick auf den Ausbau der language awareness der Schülerinnen und Schüler, einer vertiefenden Auseinandersetzung in der Unterrichtsgestaltung im Englischunterricht in der Grundschule bedürfen. Die Autorin diskutiert ihre Ergebnisse diesbezüglich auch unter Einbezug der jeweiligen Vor- und Nachteile der beiden Verfahren.

Die Studie unterliegt gewissen Einschränkungen. Aufgrund der untersuchten Gruppengröße (2 Klassen, N=41) konnten keine Ursache-Wirkungszusammenhänge statistisch belegt werden. Da keine Effektstärken berechnet wurden, kann davon ausgegangen werden, dass die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen nicht nur aufgrund der kleinen Gruppengröße nicht signifikant sind.

Hinsichtlich der qualitativen Analyseteile gibt die Autorin an, dass Auswertungen auch von einer weiteren Person vorgenommen wurden; Angaben zu einer Intercoder-Reliabilität fehlen jedoch. Die Doppelrolle der Autorin (Forscherin und zugleich unterrichtende Lehrerin) wurde thematisiert und lässt sich auch aus dem Situationsbezug erklären. Die Autorin nimmt selbst eine adäquate Einschätzung ihrer Befunde dahingehend ein, dass diese nicht generalisiert werden können.

Das Ziel der Studie war die Hypothesengenerierung für weitere Untersuchungen. Die Autorin formuliert zu allen Forschungsfragen im Ergebnis entsprechende Hypothesen. Daran zeigen sich auch der explorative Charakter der Studie und im Ergebnis interessante Implikationen für weitere Forschung und insbesondere auch für den praxisbezogenen Diskurs zur Didaktik und dem Einsatz von Leseverfahren im Fremdsprachenunterricht.

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Diese Rezension wurde erstellt von:
Dr. Bianca Roters, Referentin für Fremdsprachen an der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW), Soest. Arbeitsschwerpunkte: Kooperation mit Wissenschaft, Transfer von Forschungswissen, inklusiver Englischunterricht

Vera Windmüller-Jesse, Lehrerin, Pädagogische Mitarbeiterin für das Fach Englisch in der Grundschule in der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW), Soest. Arbeitsschwerpunkte: Frühes Fremdsprachenlernen, Schul- und Unterrichtsentwicklung im Bereich Primarstufe

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